Das Prinzip von Skillshare ist so einfach, wie es vielversprechend ist: Wer etwas weiß, kann einen Kurs erstellen und jeder der etwas lernen möchte, kann es lernen. Dieser freie, ungehinderte Austausch von Wissen und Fähigkeiten über den ganzen Globus hört sich an wie eine Erfindung der Science-Fiction, doch das Internet hat draus eine Realität gemacht.
Aber nur, weil ein Konzept extrem gut klingt, muss es noch lange nicht gut umgesetzt sein. Es gibt zahlreiche gute Ideen, die mangels falscher Ausführung Ihr Potential um Meilen weit verfehlen. Die Frage hier ist, kann Skillshare halten, was es verspricht oder ist es nur ein weiteres Beispiel einer Idee, die nirgendwo hinführt?

Wie sieht das Angebot von Skillshare aus?

Die Amerikanische E-Learning Plattform ist – wie man sich leicht denken kann – größtenteils auf Englisch. Eine rein deutsche Version der Seite gibt es (noch) nicht. Dafür kann man aber trotzdem einige Kurse auf deutscher Sprache finden, wenngleich das Angebot dann um einiges kleiner ausfällt.

Wer kein Problem mit der Sprachbarriere hat, der hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Man kann Skillshare umsonst benutzen, wobei man aber nur Zugang zu rund 2.000 Kursen hat (immer noch ordentlich) und auf die Vorteile einer bezahlten Mitgliedschaft verzichten muss. Das Ganze nennt sich dann Skillshare Basic.

Dafür, dass man sich im Gegenzug nur ab und an ein paar lästige Werbeanzeigen gefallen lassen muss, ist das Angebot von Basic ein ziemlich guter Deal. Man kann auch ohne Bezahlung einiges auf Skillshare lernen.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und gerne Zugang zur ganzen Kollektion von 26.000+ Kursen haben möchte und die zusätzlichen Vorteile genießen möchte, muss sich zu Skillshare Premium anmelden. Das kann man zunächst auch ohne Bezahlung tun, denn direkt nach der Anmeldung zu Basic bekommt man direkt eine E-Mail mit einem Angebot für 2 Monate Premium gratis. Das soll einen derart davon überzeugen, dass man nicht mehr ohne will und nach Ablauf gerne die Gebühren bezahlt.

Die Vorteile von Premium sind:

  • Unbegrenzter Zugang zu allen 26.000+ online Kursen
  • Die Möglichkeit zum Download der Kurse zum offline Lernen
  • Keine Werbeanzeigen
  • Verschiedenste Rabatte und andere Goodies
  • Beitrag für Lehrergehalte und Stipendien

Der letzte Punkt ist jetzt nicht direkt ein Bonus für dich persönlich, aber immerhin weiß man, dass das Geld teilweise auch einem guten Zweck zugutekommt.

Da Basic kostenlos ist und man sich ohne großes Risiko selbst eine Meinung davon bilden kann ist der Fokus dieser Review eher Skillshare Premium.

Meine Skillshare Erfahrung und Mein Urteil

Nachdem ich zunächst auch mit der kostenlosen Basic Version angefangen hatte, um meine Grafik-Design Fähigkeiten etwas auszubessern, habe ich mich nach einer Weile und vielen neuen Kochrezepten dazu entschieden, die 2 kostenlosen Monate Premium auszuprobieren, denn so gut die kostenlose Version auch ist, die Werbung kann bisweilen schon lästig sein und man will einfach wissen, was man eigentlich verpasst.

Wie fand ich die zwei Monate Premium? Nun, wie von Skillshare geplant wollte ich es nicht mehr hergeben, nachdem ich mich daran gewöhnt hatte. Und fing so an, erst monatlich zu bezahlen.

Der größte Unterschied – wie man sich eigentlich denken kann – ist nicht die Werbung oder das offline lernen, was zwar ab und zu praktisch sein kann, aber doch eher Nebensache ist. Nein, es ist die schiere Anzahl an guten Kursen, von denen man wählen kann. Bei den 2.000 von Basic sind zwar auch Gute dabei, aber wenn man sich nach den Reviews richtet bleiben dann pro Thema doch nicht so viele Optionen übrig. Das ist mit dem respektablen Sortiment mit 26.000 und steigend nicht mehr der Fall. Für fast jedes Thema lassen sich mehrere Kurse finden, über die keiner etwas Schlechtes zu sagen hat: Die Qualität ist perfekt, die Erklärungen verständlich und der Fortschritt einfach.

Man hat also nicht nur Zugang zu mehr Kursen, sondern eben auch zu mehr super-gemachten Kursen. Und das für fast alles!

Du willst kleine Konversationen mit dem Chef beim Italiener auf Italienisch? Kein Problem! Ein Vogelhaus bauen? Easy! Authentisch asiatische Gerichte lernen? Ein leichtes! Für alles findet man super Kurse, die man sich einfach nur noch anschauen muss.

Die Frage bleibt nur, ist es das Geld wert?

Meine Antwort: Definitiv.

Was soll Skillshare Kosten?

Der Skillshare Preis kommt auf das Zahlungsintervall an. Wer sich sicher ist und gerne auf lange Zeit gesehen sparen möchte, der zahlt einen Jahresbeitrag von $99 (ca. 90€). Denn diese umgerechneten $8,25/Monat sind fast die Hälfte von den $15/Monat, die man bei der monatlichen Mitgliedschaft zahlen muss. Mit Monatlichen Zahlungen kommt man auf $180 raus, also wirklich fast doppelt so viel!

Warum dann überhaupt die Monatsoption buchen? Ganz einfach: Wer Skillshare kündigen möchte, kann das ganz einfach tun, indem man das in den Optionen auswählt. Aber Geld zurück bekommt man keins. Wer also für ein ganzes Jahr gezahlt hat, bekommt auch ein ganzes Jahr – selbst wenn man zwischenzeitlich Skillshare gekündigt hat.

Deswegen ist die Jahresoption nur dann zu empfehlen, wenn man sich wirklich sicher ist, dass man den Service auch mindestens die nächsten 7 Monate benutzt. Anfängern, die neu auf der Plattform sind würde ich deshalb eher zunächst zur monatlichen Option raten.

Fazit

Skillshare ist eine E-Learning Plattform, bei der man quasi zur Flatrate fast unbegrenztes Lernmaterial zur Verfügung bekommt. Während natürlich nicht alle der 26.000+ Kurse zu empfehlen sind und selbstverständlich auch Müll dabei ist, so findet man doch hier mehr Brauchbares und sogar Hervorragendes als bei Basic, wegen der schieren Masse allein!

Wer also kein Problem mit der englischen Sprache hat und die 90-150€ pro Jahr entbehren kann, um Zugang zu (fast) grenzenlosen Wissen zu bekommen, der wird mit einer Investition von Zeit und Geld in Skillshare Premium nicht enttäuscht werden!